Ein Mann erzählt seine Geschichte. Jamie bekommt als kleiner Junge ein Geschenk, spielt damit, lernt einen Pastor kennen. Der Geistliche ist ein Elektrizitäts-Fanatiker. Er baut elektrische Geräte mit denen er Krankheiten heilen kann. Die erste Heilung führt der Pastor beim Bruder von Jamie durch der dadurch wieder sprechen kann. Bei einem Unfall stirbt die Frau und der kleine Sohn des Pfarrers. Und dessen Weltbild verändert sich. Vom Gläubigen wird er zum Ungläubigen, sagt das in einer Predigt laut und wird von der Gemeinde gefeuert. Das Leben geht dann weiter.
Jamie wird Musiker, wird Junkie, trifft den Pastor wieder, wird von seiner Sucht geheilt (elektrisch), verliert den Pastor wieder aus den Augen, lebt ein zweites Leben und trifft erneut auf den Prediger. Der tritt nun als Heiler in Shows auf. Aber die Heilungen des Pastors sind nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Einige seiner Patienten bringen sich um und/oder leiden an Wahnvorstellungen… wie das eben in einem Horrorbuch so ist. Dann kommt es zum Showdown, zum letzten Experiment bei dem die beiden wieder zusammen kommen.
Es geht in dem Buch um eine Reihe von wirklich wichtigen Themen. Es geht um Religion und um das Sterben. Es geht um das Leben nach dem Tod und wie das aussehen mag. Und immer wieder geht es bei Stephen King um dieses „es ist etwas da draußen – viele andere Welten“ und um die „magische Kraft, die Energie die alles antreibt“. Und das zieht einen in seinen Bann. Auf seine Weise schafft es King – sehr drastisch- die Themen anzusprechen – das hat Tiefgang.
Mir gefällt besonders daran, wie leicht er seine Geschichten erzählt. Vieles was die Protagonisten erleben kann man sich gut vorstellen. Es ist so normal. Man kann mitfühlen und in diese Welt eintauchen – und dann kommt der Horror, das Außergewöhnliche und diese Mischung fesselt (mich). Und schwupps muss mann auch bis zum Ende (dramatisch!) weiter lesen. Gute Unterhaltung mit Tiefgang und eine wichtige Erkenntis für Gitarristen: „der ganze Scheiß fängt mit E-Dur an“.