Es ist ein Jammer mit „Die Bahn – Zukunft gestalten“. Seien Sie versichert, hier lesen Sie wirklich nur die dicksten Hämmer, die mir mit „Die Bahn“ so widerfahren. Also heute, 20.02.2009: Ich komme aus Wien mit dem ICE nach Nürnberg und nehme den „Letzten“ nach Hof. Freitag abend, 21:48 Uhr. Und dann das: Heizung defekt?!?! Außentemperatur um die 0 Grad. Und: keine Alternativen mehr.
Diese Triebwagen taugen einfach nichts. Kupplung, Klimaanlage, Türen, Heizung, Motoren, Neigetechnik… alles windiger Scheißendreck! Szenen wie in der Transsibirischen Eisenbahn. Einen Zettel (ausgedruckt!) können die „lowbrainer“ von „Die Bahn“ drankleben, streiken können sie, den vollen Fahrpreis abrechnen können sie: die Technik aber kriegen sie nicht in den Griff.
Und wie es den Fahrgästen geht? Völlig uninteressant. Da ist der Zustieg ja nur mit gültiger Fahrkarte erwünscht. Dabei wäre es so wertvoll, eine funktionierende Bahn zu haben. Dass bei der Truppe ein paar Weichen falsch gestellt sind erkennt man auch an diesem dämlichen Zukunftsslogan. Richtig muss der heißen: „Bahn gestalten – die Zukunft!„
In letzter Zeit häufen sich die Verspätungen. Es kommt kaum einen Tag vor, dass mich die nette Computerstimme am Bahnhof nicht um "Geduld" oder "Verständnis" bittet. Ich würde ihr den Gefallen wirklich gerne tun, aber wie soll ich Verständnis aufbringen, wenn ich nicht weiß, wie die Verspätung überhaupt zu Stande kam?
Von den lustigen "außerplanmäßigen Halts" mitten in der Pampa ganz zu schweigen. Ich finde es ja lobenswert, dass Die Bahn™ versucht, mir die Schönheit von Mutter Natur etwas näherzubringen, doch sich 20 Minuten grundlos (zumindest ohne MIR den Grund mitzuteilen) den gleichen Fleck anzusehen wird auf die Dauer auch mal langweilig.
Mein Lieblings-Die Bahn™-Moment ist aber noch immer, als das Personal mal vergessen hatte, den Lautsprecher auszuschalten und sich zwei Schaffnerinnen darüber unterhielten, wie egal die weitere Fahrt doch sei, weil man ja "eh schon 'ne halbe Stunde zu spät ist"…