Nimm einen Anhänger, schreib deinen Namen und Adresse drauf und stell ihn an den Straßenrand, wechsle von Zeit zu Zeit den Ort! Das Konzept Werbeanhänger ist simpel, billig, wenig aufwändig, hyperlocal und funktioniert scheinbar immer noch. Auf jeden Fall sieht man diese Werbeanhänger (noch) sehr häufig. Diese Werbeform ist keineswegs abgehängt.
Wenn da nicht Sie und ich, Ihre Lebenspartner und Kinder, die Verbraucher wären. Die meisten von uns nehmen nicht einfach den Telefonhörer in die Hand und rufen dort an.
Regionale mobile Außenwerbung in der digitalen Welt
Heute können diese Anhänger, wie vielleicht die meisten Offline-Medien, doch nur noch eine „Initialzündung“, ein Stimulus sein. „Wohnung, Umzug? Genau, da war doch was…“ und ab dann surfen Konsumenten im Internet. Grob vereinfacht folgt der „Einkaufsprozess“ diesem Schema.
Mittlerweile macht das eigentlich jeder. Mehrere Studien belegen dies. In den USA recherchierten schon 2007 44% der Zeitungsleser die Produkte im Internet, nachdem sie die Anzeige in der Zeitung gelesen haben (google-study 12/07). Hier kann man auch getrost den Erfahrungen im eigenen Umfeld, oder dem eigenen Verhalten trauen.
Unter diesen Aspekten ist es ganz wichtig und auch eine riesige Chance, Werbung verbraucherorientiert zu organisieren. Das Internet, dort wo „gesucht“ und „verglichen“ wird, ist unglaublich fragmentiert. Besonders der lokale Bereich ist sehr unübersichtlich. Der Konsument muss und will „begleitet“ werden und zwar durch den gesamten Prozess. Vom ersten Stimulus bis hin zum Einkauf.
Mindestinformation an die „mobile“ Werbebotschaft
- Die Botschaft in max. 3 Wörten
- Die Internetadresse
- Ein QR-Code
- Die Telefonnummer
Und das ist die Aufgabe der Zukunft: Konsumenten beim Kaufprozess begleiten und leiten. Ihm einen Rahmen bieten, ein lokales „Framework“ in dem er gute Produkte, Dienstleistungen und die entsprechenden Qellen finden kann.
Für Werbetreibende wird es auch nicht mehr genügen, ein Schild an die Straße zu stellen. Insbesondere nachdem auch der Ropo und Reverse Ropo Effekt entdeckt wurde. Nach dem Schild muss eine Einladung kommen, dann eine Produktinfo, eine (Weg)Beschreibung zum Einkauf…
Und dann kann es durchaus Sinn machen, einen Werbeanhänger an die Straße zu stellen. Auch wenn mir persönlich die Dinger überhaupt nicht gefallen… wobei: Jeder Werbeanhänger hat Metabotschaften: Hier hat jemand ein gutes Angebot! Hier will jemand wachsen! Hier will jemand Nutzen bieten und Wertschöpfung betreiben.
Wie lange darf ein Werbeanhänger stehen?
Ein PKW-Anhänger (zugelassen) darf, wenn er nicht angehängt ist, 2 Wochen auf einem freien Parkplatz stehen. Und natürlich länger auf dem eigenen Firmengelände. Oder länger auf einem Firmengelände einer befreundeten Firma.
Wie lange soll ein Werbeanhänger stehen?
Die Regelung der Straßenverkehrsordnung ist eigentlich genial. Da wir Menschen uns sehr schnell an unsere Umgebung gewöhnen verliert die Botschaft am Anhänger schnell den „Neu- und Attraktions-Effekt“. Viel besser ist es, wenn der Anhänger an verschiedenen Stellen wieder ins Bewusstsein gerückt wird. Da wir Werbebotschaften ca. 7-10x wahrnehmen müssen um – vorausgesetzt wir fokussieren das Produkt oder die Dienstleistung – anzuspringen sollte der Anhänger wöchtenlich wechseln. Aber so, dass ein Pendler 3 Wochen nacheinander den Anhänger an einer anderen Stelle wahrnimmt. Also Zielgruppe Pendler: 3 Wochen an der Einfallstraße X an 3 verschiedenen Stellen.