Ups. Eine Frage der Ehre! Walk what you talk. Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe. Jammertal. Ich habe bei vielen WebSite optimieren Projekte mitgearbeitet und als ich im Sommer 2021 meine eigene überprüft habe bin ich fast zusammen gebrochen. Der Check mit dem SEO-Tool Seobility brachte gerader mal einen Score von 60! Geht gar nicht. Denn die Internetseite ist ja irgendwie auch ein digitaler Zwilling, ein Spiegelbild von mir. Das möchte dann auch gut da stehen. Also bei der Gelegenheit gleich mal systematisch vorgehen. Hat, wie man sieht schon was gebracht.
1. Seobilty anwerfen, WebSite crawlen lassen.
Man macht so seine Seobility Erfahrungen. Denn das Tool ist unerbittlich und gibt Feedback in Struktur, Inhalt sowie Technik & Meta. Sehr übersichtlich werden die Probleme einer WebSite dargestellt. Danach kann man gut arbeiten. Meine WebSite hatte viel Duplicate Content, also doppelte Seiten, da ich viele „Schlagworte bzw. Tags“ angelegt hatte und diese bei Google indexiert waren. Natürlich auch jede Menge Klassiker: Meta-Descriptions nicht ausgefüllt, Title-Tags zu lang, Tippfehler, Posts mit wenig Content, u.s.w.. Da steckten außerdem noch Fehler drin, die ich bei anderen WebSites viel besser gelöst habe wie z.B. die Organisation von Kategorien und Tags.
2. Mit Google Pagespeed WebSite auf Geschwindigkeit optimieren
WordPress ist mittlerweile ein komplexes CMS geworden. Mit dem falschen Theme oder vielen Plugins kann es passieren, dass die Seite sehr langsam wird. Und Geschwindigkeit bzw. Ladezeit ist ein wichtiger Rankingfaktor bei Google. Die ersten Pagespeed Insights Werte – und ich hatte mich schon gewappnet – waren nieder schmetternd. Ich kam mit meiner WebSite bei „MOBIL“ gerade mal auf einen Score von 19(!), bei „DESKTOP“ Score 49. Nach der Optimierung sah es dann schon besser aus.
Die wichtigsten Maßnahmen werden von Pagespeed empfohlen. Oft sind es die Bilder oder zu viele CSS- und JavaScript-Dateien. Hier sind Plugins wie Autooptimize hilfreich. Probieren geht auch hier über studieren. Ich habe es bei den 80/99 Werten erst einmal belassen. Hier gilt auch die 80/20 Regel. Die letzten Prozente sind oft die die am meisten Ressourcen brauchen. Und da SEO eine ganzheitliche Angelegenheit ist habe ich mich nach den ersten Erfolgen auf den Content konzentriert.
3. Content überarbeiten
Mein Blog oder WebSite ist eine Sammlung von Texten, die ich über die Jahre hinweg geschrieben und gepostet habe. Am Anfang war da das Mitteilungsbedürfnis und die Chance auf eine Leserschaft. Immer wenn ich meinte, dass etwas gesagt werden müsse – raus damit. Mit dem Aufkommen der Social-Media-Netzwerke trat das Publizieren auf dem Blog in den Hintergrund. Außerdem waren andere Aufgaben wichtiger. Meine WebSite diente dann mehr dazu SEO Experimente zu machen und zu schauen wie sich was auswirkt. Auch als Plattform für WordPress-Plugins und Tests dazu habe ich diese WebSite verwendet. Aber wie eingangs erwähnt. So konnte man das nicht lassen.
3.1. Content aktualisieren
Manche Texte sind sehr nützlich aber nicht wirklich so geschrieben, dass die Suchmaschine gut damit klar kommt. Also Überschrift verbessern, ein Target-Keyword fest legen und Unterüberschriften einfügen. Die Texte aktualisieren und mit neuem Content (zusätzliche Informationen, Bilder oder Verlinkungen) ergänzen. Das dauert seine Zeit. Manche Posts flogen auch raus, da sie keinen Mehrwert für einen Leser bringen. Nicht alles was mein Hirn so erdenkt ist auch publizierenswert.
3.2. Neuen Content erstellen und für die WebSite optimieren
Wichtiger Aspekt. Neue Blogposts schreiben. Hier ist meine Leitlinie der Nutzen. Konkret stelle ich mir Fragen vor dem Schreiben (und auch während des Prozesses).
- Was hat die Leserschaft von meinem Text? Unterhaltung? Information? Erkenntnisse?
- Welche übergeordneten Botschaften soll mein Text vermitteln.
3.3. Content organisieren und verlinken
Das Internet lebt vom Klickflow. Und eine Information führt zur nächsten. Verlinkungen machen die Zusammenhänge deutlich und bringen Informationen ganz nah zueinander. Die Verlinkung selbst zeigt, dass es mehr und vertiefende Information gibt und macht sie per Klick zugänglich. Das liest sich banal, ist aber eine große Errungenschaft. Deshalb ist es mehr als ein Service für Nutzer den Content gut zu verlinken. Nach innen wie nach außen.
So ist der Job meine WebSite optimieren mehr als ein Hobby. Es ist Ausdruck meiner Gedanken, ein beständiges Lernen mit Algorithmen zu arbeiten und auch die fantastische Möglichkeit Dinge bewusst zu machen; Dinge für Leute zu erschließen, die vielleicht ohne meine Aktivität unbewusst geblieben wären. Aber mir ist natürlich auch klar, dass – frei nach Karl Valentin – alles schon gesagt wurde. Nur eben noch nicht von mir 🙂